Mammographie

 

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Jede zehnte Frau erkrankt daran. Im Bundesland Steiermark erkranken jährlich über 800 Frauen an Brustkrebs. Im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes wird die Früherkennungsmammographie (BKFP) alle 2 Jahre ab dem 40. und bis zum 80. Lebensjahr bei beschwerdefreien Frauen ohne familiäre Risikofaktoren empfohlen.

 

Die Mammographie zählt zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen der Frau und wird zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen!

TERMINVEREINBARUNG
NOTWENDIG!

Die wichtigsten Fragen zum Thema Brustuntersuchung ausführlich für Sie beantwortet:

Warum sollten Sie regelmäßig eine Mammographie als Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen?
Ab welchem Alter und in welchen Abständen empfiehlt sich eine Mammographie?
Wie sieht das spezielle Früherkennungsprogramm für Risikopatientinnen aus?
Welche Vorteile bietet die digitale Mammographie?
Wie läuft die Untersuchung genau ab?
Stellt die Strahlenbelastung ein Risiko dar?
Welche Qualitätsstandards sind bei der Mammographie gefordert?
Wie wird ein Mammographie-Befund klassifiziert?
Wann ist eine Brustultraschalluntersuchung oder auch eine Magnetresonanzuntersuchung erforderlich?

Warum Mammographie?

 
Das Mammakarzinom ist in der westlichen Welt die häufigste zum Tode führende bösartige Erkrankung der Frau, im Durchschnitt erkrankt jede 10. Frau an Brustkrebs. Etwa ein Drittel aller Krebstodesfälle bei Frauen unter 40 Jahren wird durch eine Brusterkrankung verursacht. Kein anderes Krebsleiden hat sich in den letzten Jahrzehnten so dramatisch verbreitet, leider gerade auch unter jungen Frauen. Die Zahl der Brustkrebsfälle ist in den letzten
25 Jahren um mehr als 20 % gestiegen.
Bei regelmäßiger mammographischer Vorsorge müssten in Österreich pro Jahr zwischen 500 und 1000 Frauen weniger an Brustkrebs sterben.
 
Die Prognose einer Frau mit Mammakarzinom hängt neben einer Vielzahl von klinischen, pathomorphologischen und immunhistochemisch definierten Faktoren wie z.B. Alter der Patientin, klinischer Befund, Tumorgrading, Gefäßinvasion, Multifokalität bzw. -zentrizität entscheidend von der Tumorgröße (pT-Stadium) und dem Lymphknotenbefall ab.
 
Verschiedene große internationale Studien zeigen, dass es durch Einsatz des Mammographie-Screenings möglich ist, über 50% der bösartigen Tumore mit einer Größe von < als 1,5cm zu entdecken. Hierdurch kann eine Verringerung der Mortalität (Todesfälle durch die Brustkrebserkrankung) um ca. 30 % – 40 % erzielt werden.
Unter den bildgebenden Verfahren kommt der digitalen Mammographie der höchste Stellenwert zu. Die Mammographie kann häufig Karzinome schon ab einer Größe von wenigen Millimetern entdecken.
 
Bei der Abklärung von Brusterkrankungen und auch im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes wird die Mammographie durch den Brustultraschall (Sonographie) und im Einzelfall durch die Magnetresonanztomographie (MRT) ergänzt.

Spezielles Früherkennungsprogramm für Risikopatientinnen

 

Ein geringer Prozentsatz der Brustkrebsfälle (ca. 3 – 8 %) wird durch Brustkrebsgene verursacht, ist also vererbbar, was zu einer familiären Häufung der Krebserkrankung führt. Dieser Brustkrebs tritt zumeist in sehr jungen Jahren auf, wobei das Erkrankungsalter durchaus bei 30 Jahren und darunter liegen kann. Zusätzlich besteht bei diesen Frauen ein erhöhtes Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken.
 
Bei Frauen mit folgender Familienanamnese besteht möglicherweise ein Hochrisikoprofil und ist daher die genetische Untersuchung (DNA-Untersuchung des Blutes) zu empfehlen:
 
  • Familien mit drei Brustkrebsfällen vor dem 60. Lebensjahr.
  • Familien mit zwei an Brustkrebs Erkrankten vor dem 50. Lebensjahr.
  • Familien mit mindestens einer Erkrankten an Brust- oder Eierstockkrebs oder beidseitigem Brustkrebs
    unter 35 Jahren
  • Familien mit einer Erkrankten mit Brustkrebs unter 50 Jahren und einer Erkrankten jeglichen Alters
    mit Eierstockkrebserkrankung.
  • Familien mit zwei an Eierstockkrebs Erkrankten jeglichen Alters
  • Familien mit einem männlichen und weiblichen Erkrankten an Brustkrebs jeglichen Alters.
 
Referenzstellen, an denen Sie eine Gentestanalyse durchführen lassen können, finden Sie hier:
 
Institut für Humangenetik, Genetische Beratungsstelle
 
 
 
 
 
Ist der Gentest positiv, wird die beidseitige Entfernung der Brust (bilaterale Mastektomie) und beidseitige Entfernung der Eierstöcke (bilaterale Salpingoovarektomie) empfohlen.
 
Wird die Durchführung des Gentestes von einer Frau mit entsprechenden Risikofaktoren nicht erwünscht bzw. erfolgt bei positivem Test die bilaterale Mastektomie nicht, ist ein spezielles Vorsorgeprogramm mit engmaschigen Untersuchungen erforderlich:
 
ab dem 18. Lebensjahr
  • jährliche gynäkologische Untersuchungen
 
ab dem 18. Lebensjahr      
  • jährlicher Tastbefund durch den Arzt
 
ab dem 25. Lebensjahr
  • Magnetresonanzuntersuchung (MRT) und Brustultraschall jährlich
    (zumindest jedoch 5 Jahre vor dem jüngsten Erkrankungsfall in der Familie)
 
ab dem 35. Lebensjahr
Mammographie und Magnetresonanzuntersuchung jährlich
Infokarte Brustkrebsrisiko

Ab welchem Alter und in welchen Abständen soll eine digitale Mammographie zur Brustkrebsfrüherkennung erfolgen?

 
Brustkrebs bereitet im frühen Stadium keine Beschwerden oder Schmerzen. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf Brustkrebs hindeuten könnten und vom Radiologen abgeklärt werden sollten.
 

Kurative / diagnostische Mammographie

 
Die kurative Mammographie kann unabhängig vom Alter durchgeführt werden. Die Überweisung für die kurative
Mammographie erfolgt durch Ihre/n Gynäkologin/en bzw. durch Ihre/n Vertrauensärztin/arzt.
Die Zuweisung kann auch durch Ihre/n Allgemeinmedizinerin/er erfolgen.
 
Sie können zu einer kurativen Mammographie zugewiesen werden bei:
 
  • tastbarem Knoten, unklarem, Tastbefund
  • Brustschmerzen einseitig
  • Flüssigkeitsabsonderung aus der Mamille
  • Entzündlichen Veränderungen: Mastitis/Abszess
  • Veränderungen im Brustwarzenbereich und/oder Haut der Brust
  • Zustand nach Brustkrebsoperation
  • Zustand nach Aufbauplastik oder Ablatio nach einer Krebsoperation
  • Zustand nach Brustoperation oder Biopsie bei sogenannten histologischen Risikoläsionen z.B. radiäre Narbe, Carcinoma lobulare in situ.
  • Zustand nach Brustoperation (gutartig): ggf. einmalige Kontrolle
  • Vor Einleitung einer Hormonersatztherapie (einmalig)
  • „besondere medizinische Indikation im Einzelfall“ mit besonderer Begründung und Dokumentation der Zuweisung durch Ihre/n Gynäkologin/en bzw. Vertrauensärztin/arzt.
  • Familiäre erhöhte Disposition und/oder Hochrisikopatientin.
 
Bei Beschwerden und erhöhten familiären Risikofaktoren wenden Sie sich bitte an Ihre/n Vertrauensärztin/arzt.
 
Vor dem 30. Lebensjahr ist als Untersuchungsmethode primär der Ultraschall einzusetzen und in der Regel auch ausreichend, da Knoten in diesem Alter meist durch harmlose Zysten oder Bindegewebsknoten (Fibroadenome) bedingt sind.
 
Ab dem 30. Lebensjahr werden bei Beschwerden / regelunabhängigen Symptomen der Brustultraschall und davon abhängig auch die Mammographie  empfohlen.
 
Ab dem 40. Lebensjahr, zumindest bis zum 75. Lebensjahr sollte eine Mammographie bei beschwerdefreien Frauen im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes als Vorsorgeuntersuchung alle 2 Jahre durchgeführt werden.
 
Etwa ab dem 35. Lebensjahr wird bei Beschwerden die diagnostische Mammographie zur Abklärung durchgeführt. Ihr Arzt kann eine diesbezügliche Überweisung an den Radiologen selbstverständlich ausstellen.
 
Spezielles Früherkennungsprogramm für Risikopatientinnen bei familiärer (genetischer) Veranlagung zu Brustkrebs:

Welche Vorteile bietet die digitale Mammographie?

 
Bei der Mammographie handelt es sich um ein Röntgenverfahren, welches auf einem einfachen Prinzip beruht: Unterschiedliche Gewebestrukturen (Fettgewebe, Bindegewebe, Brustdrüsengewebe) haben eine unterschiedliche Dichte. Die bei der Mammographie verwendete weiche Strahlung wird von einzelnen Gewebekomponenten unterschiedlich absorbiert, woraus unterschiedliche Kontraste im Mammographiebild resultieren.
Mit dieser digitalen Vollfeld-Mammographie – wie sie in der Radiologie Graz St. Peter für Ihre Brustuntersuchung eingesetzt wird – ist ein entscheidender Fortschritt in der Mammographiepraxis gelungen. Die neuen Flat-Panel-Röntgendetektoren bieten eine extrem hohe Quantenausnutzung und ein hohes Auflösungsvermögen.
 
Dadurch resultieren eine geringere Dosis (Strahlenbelastung) und eine bessere Bildqualität, welche auch zu einer etwas höheren Brustkrebsentdeckungsrate führt.
 
Alle Vorteile im Überblick:
 
1.  Geringere Strahlenbelastung
Die digitale Vollfeld-Mammographie erlaubt, im Gegensatz zur Mammographie mit Speicherfoliensystem, bei sachkundiger Anwendung eine Verringerung der Strahlendosis um bis zu 30%, ohne dass die diagnostische Bildqualität reduziert wird.
 
2.  Bessere Aussagekraft bei dichtem Brustdrüsengewebe
Vor allem junge Frauen bzw. Frauen vor der Menopause haben ein dichtes Brustdrüsengewebe. In der konventionellen Mammographie ließ sich dieses dichte Gewebe oft schlecht darstellen. Aufgrund von Fehlbelichtungen waren Wiederholungsaufnahmen notwendig, die eine zusätzliche Strahlenbelastung mit sich brachten. Die digitale Mammographie kann hingegen auch geringere Kontraste in sehr dichtem Brustdrüsengewebe deutlicher hervorheben und so eine zuverlässigere Diagnostik ermöglichen. Fehlbelichtungen wie bei der alten konventionellen Mammographie werden praktisch ausgeschlossen.
 
3.  Exaktere Bildanalyse – sicherere Diagnose
Durch die höhere Kontrastauflösung bei einem höheren Kontrast-Rausch-Verhältnis wird die Erkennungsrate von malignitätsverdächtigen Veränderungen deutlich verbessert. Der Radiologe kann auf hochauflösenden 5 MP-Monitoren die Dichte, Form und Kontur von Gewebearealen wesentlich exakter differenzieren und so gutartige von bösartigen Herdbefunden sicherer unterscheiden. Im Speziellen sind Mikroverkalkungen auch bei der dichten Brust besser zu analysieren.
4.  Schnelle Bildverfügbarkeit – kurze Wartezeiten
Die digitalen Bilder stehen in weniger als einer Minute zur Verfügung, während man bei der konventionellen Mammographie durch die Filmentwicklung bis zu 15 Minuten warten musste und erst dann eine Aussage über die Bildqualität treffen konnte.
 
5.  Doppelbefundung zur frühestmöglichen Erkennung von Brustkrebs
Die digitale Mammographie ermöglicht im Zusammenhang mit einer entsprechenden radiologischen Software, dass die Mammographieuntersuchung zeitunabhängig von zwei erfahrenen Radiologen, entsprechend den BI-RADS-Kriterien®, befundet und begutachtet wird. Bei Befundkonkordanz wird der Befund zum Versand an Patienten/Zuweiser freigegeben. Bei unterschiedlicher Befundinterpretation erfolgt eine gemeinsame Befundbesprechung, mit dem Ziel, nachfolgend zu einer sicheren Diagnose zu gelangen. Mehrere internationale Studien haben gezeigt, dass durch die Doppelbefundung die Chancen um 10-20% steigen, Brustkrebs zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen.
Die Doppelbefundung ist auch wichtiger Qualitätsstandard der Radiologie Graz St. Peter sowohl im Rahmen des Früherkennungs-Programmes wie auch selbstverständlich bei der Kurativen Mammographie.
6.  Optimale Kommunikation durch Bildarchivierung und Bildkommunikation mit Ihren behandelnden Ärzten, mit sämtlichen Brustzentren der Steiermark
Digitale Mammographie-Aufnahmen können beliebig oft vervielfältigt und über digitale Netze - die Radiologie Graz-St. Peter ist im MARC-System [digitales Archiv der KAGes-Spitäler] integriert – an andere Orte übertragen werden. Durch die Speicherung der in der Radiologie Graz-St. Peter durchgeführten Mammographieuntersuchungen sind bei Bedarf (unter Voraussetzung der Einverständniserklärung durch die Patientin) die Mammographiebilder in sämtlichen KAGes-Spitälern, den meisten Grazer Privatspitälern und speziell in den Brustambulanzen der med. Univ. Klinik Graz und im LKH Graz West jederzeit einsehbar bzw. abrufbereit. So kann ein klinischer Kollege, der Sie betreut, über die gleichen Aufnahmen ohne Einbuße an diagnostischer Qualität verfügen. Für Sie als Patientin entfällt damit auch das Verwahren Ihrer Röntgenbilder. Für Kontroll- bzw. Vorsorgeuntersuchungen sind keine Bilddokumente mehr mitzubringen.
 
 
7.  Welchen Vorteil bietet Ihnen die Radiologie Graz St. Peter?
Dr. Felix Thimary und Dr. Axel Schwarz verfügen über eine langjährige Erfahrung und Expertise. Von diesen beiden Radiologen wurden in den letzten 20 Jahren über 100.000 Mammographieuntersuchungen begutachtet. Regelmäßiger nationaler und internationaler Erfahrungsaustausch der befundenden Ärzte der Radiologie Graz
St. Peter gewährleistet für Sie, als Patientin, als Klientin, eine bestmögliche Diagnosesicherheit.
 
Doppelbefundungen werden von Brustkrebs-Experten bei Verdacht auf Brustkrebs (BIRADS IV u. V) oder auch bei Stanzbiopsie durchgeführt. Weiters ist eine Kooperation mit dem Grazer Brustkrebszentrum und den Brustkrebs-Ambulanzen gegeben.

Wie läuft die Untersuchung ab?

 
Untersuchungsablauf:
Bei der Mammographie wird die Brust kurzzeitig komprimiert, um optimale Bilder zu erhalten. Dieser Vorgang ist weder gefährlich noch wirklich schmerzhaft, kann aber manchmal als unangenehm empfunden werden. Gerade das in der Radiologie Graz St. Peter verwendete digitale Mammographiegerät Siemens Inspiration gewährleistet eine Untersuchung mit nur geringer Strahlenbelastung.
Im Anschluss an die Mammographie erfolgt auch bei beschwerdefreien Frauen mit dichtem Gewebstyp oder bei Beschwerden zusätzlich ein Brustultraschall.
 
Der Termin zur Mammographie sollte möglichst kurz nach der letzten Menstruation stattfinden, da die Brust zu dieser Zeit weniger druckempfindlich ist.
Wenn Sie nicht schon Klientin oder Patientin der Radiologie Graz St. Peter sind, bringen Sie bitte etwaige frühere Befunde oder Bilder mit.
Vorbereitung
Am Tag der Untersuchung sollten Sie Deodorant nur sparsam und nur in der Tiefe der Achselhöhle verwenden. Kommt das Deodorant (speziell aluminiumhaltiges) in den Randbereich der Brustregion, kann es zu Artefakten im Mammogramm kommen, welche wie feine Verkalkungen aussehen. Diese wiederum können dann mit Verkalkungen verwechselt werden, die sich in ähnlicher Form auch bei bösartigen Tumoren finden. Was das Eincremen der Brust betrifft, ist Folgendes zu beachten: Bei der Mammographie muss die Brust relativ fest im Mammographie-Gerät eingespannt werden, um (wie unten angeführt) eine gute Bildqualität zu gewährleisten. Wenn die Brust eingecremt ist, rutscht sie leicht aus der Filmebene heraus und das Drüsengewebe wird unvollständig dargestellt oder ist durch Bewegungsunschärfe schlecht zu beurteilen.
 
Die Untersuchung
Vor der Untersuchung werden wir Sie – speziell hinsichtlich Ihrer Beschwerden und Risikofaktoren – befragen.
Für die Untersuchung selbst ist es nötig, Ihren Oberkörper freizumachen. Für die Aufnahme wird dann Ihre Brust vorsichtig in einer speziellen Vorrichtung am Mammographiegerät fixiert. Mit dieser Kompressionsvorrichtung wird die Brust für die Aufnahme kurz zusammengedrückt. Die Kompression der Brust ist sehr wichtig, denn dadurch verringern sich die sogenannten Streustrahlen und Bewegungsartefakte. Die Aussagekraft der Röntgenbilder erhöht sich, die Bilder sind schärfer und verdächtige Veränderungen lassen sich viel besser erkennen. Darüber hinaus ist die Dosis an Röntgenstrahlen umso geringer, je besser die Kompression durchgeführt wird. Keinesfalls müssen Sie befürchten, dass durch den Druck Krebs ausgelöst werden kann.
 
Zeitpunkt der Untersuchung
Der Untersuchungszeitpunkt für die Mammographie sollte in der ersten Zyklushälfte liegen. Ist Ihre Brust schmerzhaft und druckempfindlich, empfiehlt sich die Mammographieuntersuchung in der ersten Woche nach der Monatsblutung.
Reduzieren Sie bei schmerzhafter Brust einige Tage vor dem Mammographietermin auch Ihren Kaffee-, Tee- und Zigarettenkonsum. Dadurch werden Sie die Untersuchung als nicht so unangenehm empfinden.
 
Wichtiger Hinweis
Wir ersuchen Sie, vorhandene Mammographie-, Brustultraschall- oder MRT-Bilder von (auswärtigen) Voruntersuchungen mitzubringen. Oft sind kleine Veränderungen nur durch den Vergleich mit Voruntersuchungen und in Kenntnis von Vorbefunden zu detektieren und beurteilen. Sind Sie schon Patientin der Radiologie Graz-St. Peter, so sind Ihre Bilder und Voruntersuchungen bei uns gespeichert und somit jederzeit verfügbar.

Stellt die Strahlenbelastung durch die Mammographie ein Risiko dar?

 
Als Röntgenuntersuchung ist die Mammographie mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Bei Verwendung moderner digitaler Geräte und mit den heute durchgeführten und im Rahmen des Screenings vorgesehenen Kontrollen zur Sicherstellung der Qualität ist diese Strahlenbelastung gering. Die mittlere Dosis im Brustgewebe beträgt etwa 0,2 – 0,3 mSv (mSv ≙ Millisievert ist die Einheit der Messgröße für die biologische Wirkung einer bestimmten Strahlendosis unter Berücksichtigung der Strahlenart und Bestrahlungsbedingungen). Zum Vergleich kann man sich an der natürlichen Strahlung orientieren, die aus dem Weltraum, aus Gesteinen und natürlich vorkommenden Gasen stammt. In Österreich erreicht diese natürliche Strahlenbelastung pro Jahr im Durchschnitt
ca. 4 mSv. In einzelnen Gebieten kann dieser Wert auch wesentlich höher sein. In Gebirgsregionen etwa ist die Strahlenbelastung von vornherein größer (bis etwa 6 mSv pro Jahr).
 
Die durchschnittliche Strahlenbelastung einer Mammographieuntersuchung entspricht damit etwa einem Zwanzigstel der durchschnittlichen natürlichen Strahlenbelastung pro Jahr, wobei diese jedoch den ganzen Körper betrifft, die Röntgenstrahlung bei der Mammographie aber nur das Brustgewebe. Diese vergleichsweise geringe Strahlenbelastung durch die Mammographie steht in keinem Verhältnis zum Risiko, bei Verzicht auf die Untersuchung eine etwaige Krebserkrankung nicht oder zu spät zu erkennen.
 
Wenn bei 100.000 Frauen im Alter von 40 bis 55 Jahren jährlich und von 55 bis 74 Jahren im zweijährigen Intervall eine Mammographie durchgeführt wird, kann bei diesen 100.000 Frauen durch das Screening in seltenen Fällen ein Karzinom induziert werden. Dies kann zu einen Verlust von insgesamt 136 Lebensjahren führen kann. Diese 100.000 Frauen gewinnen aber durch die Brustkrebsfrüherkennung insgesamt 10.670 Lebensjahre.
(Literatur - Risk of Radiation-induced Breast Cancer from Mammographic Screening, Marin J. Yaffe, James G. Mainprize - Radiology: Volume 258: Number 1 - January 2011).
 
Die größte Gefahr besteht darin, keine Mammographie machen zu lassen und somit auf die Brustkrebsfrüherkennung zu verzichten!

Welche Qualitätsstandards gibt es?

 

Qualitätssichernde Maßnahmen sind selbstverständlich speziell bei der Mammographie unverzichtbar und betreffen sowohl methodische als auch technische Standards. Für die Qualität der Mammographie sind Ausbildung und Erfahrung des befundenden Arztes und der Röntgenassistentin sowie die technische Qualität entscheidend.
 
Die Qualitätsstandards werden im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes vorgeschrieben und durch die Radiologie Graz St. Peter gänzlich erfüllt, dieser Standort sowie die leitenden Radiologen und Radiotechnologinnen sind zertifiziert.
 
Ebenso ist die technische Qualitätssicherung entsprechend den EUREF-Ö-Normen gewährleistet. Die Ordination selbst erfüllt selbstverständlich auch die Ö-QMed Standards.

 

 

 

Zertifikate

Klassifizierung von Mammographie-Befunden anhand BIRADS

 
Bei einer Mammographie-Untersuchung wird der Befund anhand einer siebenstufigen Skala klassifiziert, in Abhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit, ob Brustkrebs vorliegt.
 
Folgende Bedeutung mit anschließender Empfehlung der Vorgehensweise haben die einzelnen BIRADS-Stufen
(Breast Imaging Reporting and Data System):
Die Diagnosesicherheit und Möglichkeit einer Brustkrebsfrüherkennung durch die Mammographie, hängt von der Dichte des Brustdrüsengewebes ab. Einteilung der Dichtegrade wurde vom American College of Radiology (ACR) übernommen.
Bei einem Dichtegrad 3 sinkt die Sensivität der Mammographie deutlich, bei Dichtegrad 4 liegt sie unter 50 %. Durch gleichzeitigen Einsatz der Ultraschalluntersuchung wird die Sicherheit in der Diagnoseerstellung jedoch wieder auf
ca. 90 % angehoben.
40 % der Mammakarzinome weisen Mikroverkalkungen auf. Mikrokalzifikationen sind auch bei sehr dichtem Brustgewebe immer sichtbar. Eine Mammographie sollte daher ab dem 40. Lebensjahr die primäre Untersuchungsmethode sein.